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Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 3/4)

24. Dezember 2021 10:20
Und weiter mit Teil 3:


Generell muss man sagen, dass die ost- und südeuropäischen Nachbarunternehmen mit allen ihren bunten eigenen und angemieteten Lokomotiven eine wahre Bereicherung für den Bahnverkehr rund um Passau geworden sind. Eins von ihnen setzt an diesem friedlichen Sommerabend den Schlusspunkt an der Löwenwand mit einem schönen Zug.


Wie die Bewölkung des vorherigen Fotos schon vermuten lässt, war das Wetter auch in diesen Tagen kein Geschenk. Weil am nächsten Morgen die Nightjet-1116 aber mal wieder mit dem gleichnamigen Zug im Anrollen war, wagte ich einen Versuch an der Plattlinger Isarbrücke. Über den Pegelstand und das kleine, passende Wolkenloch hab ich mich dann einfach mehr gefreut, als mich über die erneut falsch gestellte Lok zu ärgern, zumal es ja nicht das letzte blau-geprägte Foto dieses Tages bleiben sollte...


Am Nachmittag war diese interessante Fuhre im „Anmarsch“. Mit einem versehentlich erstellten 40er-Fahrplan war es ein Leichtes, die 295 078 vor ihrem defekten bayerischen Bruder „Jonas“ und der kalten Planlok an diesem herrlich passenden Leerzug aus Straubing mehrmals auf dem Heimweg zu erwischen.


Anders als bis zumindest 2016 interessiert mich ein größeres internationales Fußballturnier mittlerweile nicht mehr so, dass ich für einen schönen Zug den verpassten Anstoß eines Deutschlandsspiels nicht in Kauf nehmen würde. Die WRS 120 145 mit ihrem hübschen Zug zu beobachten war mir heute mehr wert, als die ersten 10 Minuten des vorhersehbaren deutschen EM-Aus. Nach dem Spiel mussten mir da sogar meine Nachbarn Recht geben...


Weil das Isarhochwasser nun seinen Höhepunkt erreicht hatte, steuerte ich auch am nächsten Morgen nochmal die Brücke in Plattling an – v.a. in der Hoffnung, der schon seit Tagen zwischen Linz und Nürnberg pendelnde, und auch für diese Nacht wieder verplante Roco-Taurus hätte genug Verspätung mit im Gepäck. Diese Hoffnung wurde zwar enttäuscht, als akzeptabler Ersatz rollte aber wenige Minuten vor Ende meines Zeitfensters die HLG-159 mit einem Gigawoodzug über das Bauwerk...


Vom schönen Wetter jener hochsommerlichen Julitage ließ sich wohl auch der Besitzer dieses Kornfeldes bei Irring blenden – doch nach nur einer Reihe vermasselte ein heftiger Gewitterschauer die Chance auf eine weitere Ernte. Während seines Rückzuges nahm ich den Platz des Bauern hier ein, denn schon bald darauf schien die Sonne wieder auf meine Getreide-Ernte unten an der Löwenwand, als sei nichts gewesen.


Wie vom Blitz getroffen war ich dann aber einige Tage später, als ich doch tatsächlich einen Russen mit recht löchrigem Containerzug bei Deggendorf sah. Leider bestand zeitlich keine Möglichkeit, die Fahrt nach Hengersberg zu dokumentieren, doch ich hoffte darauf, die Rückleistung abends nach der Arbeit und noch vor Sonnenuntergang zu erwischen. Als der 234 242 schon bereit stand und theoretisch schon längst vor meiner Ankunft das Gelände hätte verlassen können, rollte von hinten der Grund für die ganz in meinem Sinn stehende Verzögerung heran: Die 223 033 war noch mit einem langen Holzzug aus der Gegenrichtung unterwegs, welcher aufgrund fehlender Umfahrmöglichkeiten durch den Containerzug im Werk oben auf freier Strecke erst geteilt werden musste, ehe er in zwei Teilen zum Schwaiger geschoben wurde. Also noch ein paar Bilder im alten Bahnhof und von diesem Stelldichein auf dem Werksgelände gemacht, ehe ich dann schnell hinaus an die Strecke wollte, um...


… diesen bunten Anblick vor der Hengersberger Skyline zu genießen. Bei einer der Baureihe unwürdig gemütlichen Geschwindigkeit der 234 war in diesem herrlichen Abendlicht natürlich ein zweites Bild vorprogrammiert.


Völlig unkreativ fiel meine Wahl dabei auf das bekannteste Motiv der Strecke, die Wallfahrtskirche von Halbmeile. Und weil das Abendlicht eigentlich viel zu schön war, um nun direkt nach Hause zu fahren,...


… hielt ich auf dem Heimweg noch kurz an der Löwenwand an. Dabei fiel den beiden kleineren der anwesenden drei Herrn zuerst auf, dass das Getreidefeld mittlerweile abgedroschen war (was die Hoffnung auf Mähdrescher-Spotting zerstörte), der ältere Herr vernahm nach kürzester Zeit aber ein eindeutiges Zuggeräusch aus Westen, was zumindest den Boden für ein weiteres Zugbild nährte – da kamen nur wenige Augenblicke später doch glatt die beiden roten SmartRail 111er mit einem Holzzug um's Eck. Und so ging es nach den vormittäglichen Startschwierigkeiten nun doch recht zufrieden unverzüglich die letzten Kilometer heim ins Wochenende...


Doch bereits 10 Stunden später, früh am Samstagmorgen, stand ich an identischer Stelle – jedoch aus ganz anderem Blickwinkel – wieder Gewehr bei Fuß, sollte doch der Nightjet mit gleich zwei selten gewordenen ÖBB-Fernverkehrswagen in diesem Zugverband erlegt werden. Nach erfolgter Arbeit abgewartet, was da noch so kommt – traf immerhin der mittlere von fünf Zügen fotogen mit einem Schiff zusammen: Ein Militärzug, dessen Zuglok 185 213 so ungetarnt sauber war, dass man von hier oben aus die Nummer lesen konnte.


Dann aber schnell ab, denn die PEF wollten in Kürze mit ihrer Köf 332 052 und einem K-Wagen zu einer der nun täglichen Vegetationsfahrten Richtung Ilztalbahn aufbrechen. Die Saisoneröffnung stand kurz bevor und aufgrund eines Brückenschadens kurz vor Waldkirchen (sorgloser Lkw-Fahrer + geladener Bagger = Scheiße²) konnte der Skl nicht in den befahrbaren Südabschnitt vordringen. Nervig, ab rein fotografisch gesehen zumindest nicht ganz uninteressant...


Nachmittags dann das Wunder: Die Roco-Lok war wieder im Plan nach Nürnberg. Ich hätte es fast nicht mehr für möglich gehalten, dass es sich in dieser Woche nun doch noch für sie ausging. Und zu allem Überfluss durfte die 1116 199 mit ihrem hübschen Zug in Sandbach auf die Seite,...


… was mir nur eine Flussbiegung weiter spontan ein zweites Bild bescherte.


Die letzte Juliwoche war arbeitsmäßig zu voll für irgendein Foto, am Freitag jedoch spähte ich gezielt hin und wieder auf die Plattlinger Webcam, in der Hoffnung, der EccoRail Containerzug nach Hengersberg würde evtl. heute erneut Ludmilla-mäßig bespannt. Als es am späten Nachmittag endlich so weit war und das erwünschte Objekt der Begierde in Richtung Deggendorf ausfuhr, ließ ich alles liegen und packte die Gelegenheit beim Schopf. Wer weiß, wie lange das bei dieser Bespannung bliebe...


Eigentlich hätte ich ja gehofft, der Containerzug würde deutlich früher fahren, um dann evtl. auf dem Heimweg die Nightjet-Vectron mitnehmen zu können, die mit einem Gemischten aus Nürnberg Pi mal Daumen gegen 17 Uhr durch Plattling kommen müsste. So würden sich beide Züge zeitlich überschneiden... Macht aber nix, die Überführung des Agilis-Shuttles aus Marktredwitz für die am nächsten Tag beginnende Ilztalbahnsaison und die beiden aus Passau kommenden Dostos nach München waren bei Künzing auf alle Fälle noch drin. Als die genannten Leistungen, so wie einige weitere schöne Güterzüge durch die mal größere, mal kleinere Ernte-Staubwolke gestoßen waren, packte ich gegen halb 8 zufrieden ein, als es von Westen her nochmals verdächtig grollte. Also die Kamera nochmal angemacht – kommt doch glatt die deutlich verspätete 1193 200 noch angerauscht – und anders als ihre 1116-Schwester sogar im ersten Versuch prompt gleich richtig herum. So ist's brav...;-)


Brav auch die 211 061, welche ich Anfang August zufällig Lz aus Plattling ausfahren sah – in der Hoffnung, sie würde in Hengersberg einen leeren Holzzug holen, bin ich auf gut Glück mal an die Strecke. Weil die Bewölkung deutlich in der Überhand war, wollte ich mal einen neuen Blickwinkel auf die Strecke ausprobieren, als nach nicht allzu langer Wartezeit in einer letzten Wolkenlücke tatsächlich was Rotes in der Geraden am Horizont auftauchte. Nicht gerechnet hätte ich allerdings damit, dass die V100 den ersten Teil eines beladenen Holzzugs am Haken haben würde – meine Motivwahl wäre sonst wohl eine andere gewesen...


Generell waren Fotos in der ersten Augustwoche schwierig – umso größer die Freude, dass endlich der Wenzel-Zug mit seiner neuen Stammlok 182 560 mal spät genug kam, um an der Löwenwand das Licht auf der richtigen Seite für die Flagge zu haben.


Jenseits der Grenze habe ich heuer (aus Bequemlichkeit?) noch gar nicht nach dem Rechten geschaut. Am heutigen Freitag sollte es aber mal wieder so weit sein, und neben dem Nachtzug und den lokbespannten Regionalzügen rollte es auch im Güterverkehr recht ordentlich, so dass kaum eine Sonnenblume an der Überleitstelle vor Wernstein unfotografiert blieb.


Obwohl sich Wernstein auch am Nachmittag gelohnt hätte, ging es nach dem Kesselzug von eben erstmal nach Hause – schließlich wollte ich wieder ein wenig Ausschau nach der 234 in Plattling halten. Erblicken habe ich aber am frühen Nachmittag zunächst den leeren Sandzug aus Stuttgart auf voller Fahrt können, deshalb schnell hinaus an die Donau; und weil der Containerzug nach Hengersberg mittlerweile aber auch in Plattling eingetroffen war, ging es von hier auf direktem Weg weiter.


Neue Woche, neues Glück. Nach einem abermals vielversprechenden Sonnenaufgang wollte ich an diesem Dienstag noch schnell nach den Sonnenblumen in Österreich sehen, ehe es für knapp zwei Wochen in den Urlaub gehen sollte (in dem aus Prinzip keine Bahnbilder angefertigt werden). Nach diesem hübschen Zug konnte ich mich aber getrost verabschieden, jedoch nicht …


… ohne am Nachmittag nochmal an die Vilsbrücke in Vilshofen zu fahren, nachdem heute sicher war, dass die 295 den leeren Getreidezug aus Straubing alleine zurück nach Passau bringen würde, und mir keine E-Lok das Bild vermasseln sollte.


Erst wenige Stunden aus dem Urlaub wieder zurück (man merkt, dass der Sommer in diesen Tagen deutlich fortgeschritten war - die Wernsteiner Sonnenblumen ließen bestimmt schon ihre Köpfe hängen) wartete glatt schon das nächste Highlight, als die 194 158 und 212 079 die am Vorabend aus dem italienischen Exil heimgekehrte 216 006 in Passau abholen sollten.


Irgendwie war ich bei diesem Blickwinkel hinter Seestetten wieder auf den Geschmack gekommen. Dort, wo man vor 15 Jahren noch 140 fotografierte, bevor das Motiv in der Folge zu sehr zuwucherte, machen sich nach einem Freischnitt heute auch diverse Vectronen gut – europäische 193er mit umgeleitetem Getreide genauso, wie ...


… tschechische 383 mit einem zuvor in Sandbach erst aufgegabeltem Holzzug. Nachdem einige bunte Züge zu meiner Zufriedenheit im Kasten waren, darf das Motiv jetzt gern wieder 15 Jahre lang vor sich hin zuwachsen. Mal sehen, was es dann Neues hier zu knipsen gibt...


Nicht nur an der Donau ermöglichte die zurückgeschnittene Vegetation wieder neue alte Blickwinkel – auch an der Ilz taten sich durch die Borkenkäfer bedingten Abholzungen der letzten Jahre Ansichten auf, aus denen wohl die 100 Jahre zuvor nicht viele Züge fotografiert sein worden dürften. Ehe man auch hier vor Fischhaus den Zug vor hochschießendem Gestrüpp wieder nicht mehr sieht, schnell ein paar Dokufotos von der allfreitäglichen Kontrollfahrt gemacht.


Weil der Containerzug in dieser Woche schon unerwartet früh am Donnerstagabend bereits nach Hengersberg gefahren war, bissen er und der Sandzug sich logischerweise heute nicht, und so konnte am Nachmittag ganz gemütlich am Inn Stellung zwischen Pyret und Wernstein bezogen und der freitägliche Alltagsverkehr mitgenommen werden, ehe das späte Objekt der Begierde den zweistündigen Ausflug letztlich zufriedenstellend beendete.


Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück erstmal Alarmstufe Blau, als sich die 212 285 in Plattling mit einem Gigawood nach Hengersberg in Bewegung setzte. Bei dem Wetter musste dieser schnelle Abstecher noch sein, ehe der weitere Samstag dann nicht der Eisenbahn geopfert wurde. Was am Freitagnachmittag aber leer nach Linz fährt ...


… muss am Sonntagnachmittag beladen ja auch wieder zurück kommen. Zugegeben, weil ich wusste, dass die beiden roten 111er am Samstag noch im Doppel unterwegs waren, hätte ich eigentlich auf die blau-beige 111 223 als Unterstützung der 057 gewettet. Dass es die beiden roten werden sollten, und somit am Sonntagnachmittag ein 111-Triple des Weges kam, war zwar unerwartet, aber eigentlich genauso erfreulich. Was ich im Moment der Aufnahme allerdings nicht wusste: Es sollte das letzte Bild der 111 057 im nackten Outfit sein, sie ging bereits in Regensburg vom Zug und direkt zur Beklebung...


Gleich zu Beginn der neuen Woche erfreute die 1293 200 bei herrlichem Spätsommerwetter im Linz-Nürnberg-Pendel, in dem sie die kommenden Tage und auch darüber hinaus noch mehrmals auftauchen sollte. Lichtmäßig gibt es mittags leider keine allzu große Wahl für Züge nach Norden, weshalb sie gezwungenermaßen auf die Einfahrt von Sandbach fiel. Und weil die 295 später mit einem Straubing-Zug aus der anderen Richtung kommen sollte, blieb ich zunächst mal in der Nähe, ehe ich die blaue V90 dann aber spontan …


… einer blauen V100 opferte, welche sich völlig unverhofft an den vorderen Teil eines in Plattling schon wartenden Holzzuges setzte. Eine Stunde später hatte die 212 285 das Ziel dann schon vor Augen und ich ein weiteres Bild mit dem bekannten Bauernhof zwischen Seebach und Hengersberg im Kasten.


Und weil es das schöne Wetter noch zu nutzen galt, machte ich nach der Autobahnabfahrt den traditionellen Abstecher zur Löwenwand, wo die Septembersonne es noch immer weit genug um die Achse schaffte, und ich so noch ein weiteres Wenzel-Bild mit der seit ihrem Verschwinden an den Lkw-Walter-Zügen zwischen Wien und Rheinhausen arg vermissten Flaggen-182 560 mit nach Hause nehmen konnte.


Nach einem kleinen Brand der 234 242 unter der Woche hätte ich eigentlich nicht wirklich darauf gewettet, sie heute am Containerzug nach Hengersberg zu Gesicht zu bekommen - freute mich bei diesen idealen Bedingungen aber natürlich umso mehr, dass der Schaden wohl nicht so groß war, wie man in solchen Fällen meinen könnte.


Und schon wieder der Bauernhof... Wurst! Es sollten meine letzten Bilder von dieser Lok hier sein, denn in der Folge waren entweder Zeit oder Wetter ein Hindernis, und noch vor Ablauf des Kalenderjahres gab EccoRail diese Leistung ab...


Weil ich im Anschluss sowieso in die Stadt musste, blieb der Blick in den Passauer Güterbahnhof selbstverständlich nicht aus. Da rollte doch grad die 159 209 aus Richtung Hauptbahnhof heraus, als ich suchenden Blickes die Haitzinger Brücke überquerte. Mein anfängliches Fluchen wich jedoch alsbald einem breiten Grinsen, als die Uhr mir sagte, dass diese nun ja erst den ICE noch vorlassen müsse und dementsprechend bestimmt noch nicht gleich durchstarten könne. Also schleunigst raus an die Strecke, wo kurz vor Sandbach der Vorsprung locker reichte und im Moment meiner Ankunft tatsächlich der ICE und gleich im Block dahinter erst der leere Kesselzug auftauchten.


Um die im Juni angerichteten Starkregenschäden rund um Bad Birnbach und Fürstenzell zu beheben (siehe dazu die Bilder von 218 422 weiter oben) wurde Mitte September die Rottalbahn im betroffenen Abschnitt an je einem Wochenendtag gesperrt und es kamen mal wieder richtig schöne Bauzüge zum Einsatz. Während die Baustelle am Samstag rund um Bad Birnbach noch einer wetterbedingten Motivationslosigkeit zum Opfer fiel, war klar, dass der Sonntag ganz im Zeichen des angekündigten Schotterzugs mit der 218 419 stehen müsse. Der klare Sonnenaufgang motivierte mich dazu, deutlich früher als geplant aufzubrechen, doch noch bevor ich ins Auto stiegt, erreichte mich die Nachricht, dass die 232 223 mit ihrem Umbauzug gerade eben erst in Fürstenzell aufbricht und nicht schon mitten in der Nacht (wie ursprünglich geplant) nach Passau gefahren war. Dank leerer Straßen stand ich in Rekordgeschwindigkeit an der Rottalbahn – konnte zwar meine Wunschmotive nicht mehr erreichen, doch Dank der 20km/h im Baugleis und eines Zwangsstopps wegen eines noch arbeitenden Zweiwegebaggers im Gleis reichte es zumindest noch für dieses eine Bild an der Nebelgrenze. Es war ein Genuß, dem Zug noch minutenlang zuzuhören, wie er sich in der feuchten Luft die engen Kurven im Neuburger Wald hinter nach Passau bremste, ehe ich gemütlich weiter Richtung Pocking für den dort gegen 9 Uhr losfahrenden Schotterzug schauen wollte.


Wie so oft schon zu Zeiten des IC „Rottaler Land“ fand ich die Ortsdurchfahrt von Eholfing passend für einen Schuss hinüber zum Zug, auch wenn das Maisfeld zwischen Vor- und Einfahrsignal von Sulzbach/Inn ruhig etwas niedriger für das ursprünglich geplante Hauptfoto sein hätte müssen. Dem Zug dann schnell hinterher, als es ab Bad Höhenstadt allerdings vorbei war mit dem sonnigen Sonntagmorgen und ein von Norden hereingezogenes Wolkenfeld die Stimmung ein wenig drücke. Dennoch wollte ich die Ausfahrt aus Fürstenzell ins Baugleis in der 180-Grad Kurve noch machen – als sich aber nichts mehr tat. Der Schotterzug wurde an der Einfahrt auf der anderen Seite des Bahnhofs gestellt... Da rumpelte wie aus dem Nichts plötzlich die 232 von oben wieder heran und fuhr in den Bahnhof ein,...


… ebenso wie wenige Minuten später dann die 218 von der Gegenseite. Schnell war klar: Die Ludmilla hat am frühen Morgen nicht den ganzen Umbauzug mitgenommen und war jetzt nochmal Lz aus Passau gekommen, um den im Bahnhof Fürstenzell wartenden Rest zu holen. Wie genial war das denn bitte? Und damit nicht genug: weil man es nicht allzu eilig hatte, zog das Wolkenfeld rechtzeitig weiter und die 232 223 grölte im zwar recht spitz gewordenen – aber, hey! - schönsten Licht durch den Bogen die Steigung hoch.


Weil weiterhin 20km/h im gesamten Baugleisabschnitt bis Passau galten, ließ sich der Zug bis Neustift hinter nahezu jeder Kurve fotografieren.


Manchmal musste man für zwei Bilder aus total unterschiedlichem Blickwinkel noch nicht mal den Standort wechseln...


Die Zeit reichte dann sogar, um nach dem Verschwinden im Neuburger Wald hinter Pfenningbach nochmal schnell nach Fürstenzell zurückdüsen, den Schotterzug bei der Ausfahrt zur Baustelle zu knipsen und dann auf dem Heimweg die 232 nochmal in Neustift unten abzupassen, als sie in den Passauer Güterbahnhof rollen durfte. Es war genau Mittag, als mein Bauzugeinsatz auf der Rottalbahn an diesem Sonntag deutlicher russenlastiger, als erträumt, jedoch zu vollster Zufriedenheit schon wieder beendet werden konnte – auch wenn ich die Ludmilla im ersten Morgenlicht schon gerne an den guten Motiven direkt hinter Fürstenzell bekommen hätte ;-)


So, drei Viertel sind rum, der letzte Streich folgt sogleich.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 1/4)

Ilztalbahner 1560 24. Dezember 2021 10:18

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 2/4)

Ilztalbahner 967 24. Dezember 2021 10:19

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 3/4)

Ilztalbahner 760 24. Dezember 2021 10:20

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 4/4)

Ilztalbahner 819 24. Dezember 2021 10:20

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 4/4)

korridor 523 25. Dezember 2021 17:44

Danke …

223 061 464 26. Dezember 2021 18:08

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 1/4)

Korbinian E. 539 25. Dezember 2021 11:59

Re: Ostbayern 2021: Ein Blick zurück ins Passauer Land (Teil 1/4)

Bernecker 518 26. Dezember 2021 13:10



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